Dienstag, 17. Juni 2025

Pflegeheime für deutsche Senioren in Polen

Neuer Geschäftsbereich der gelko Pflegevermittlung

 

Preisgünstige Pflegeheime in Polen | Seniorenheime in Polen

Mit großer Freude gibt die gelko Pflegevermittlung die Eröffnung eines neuen Geschäftsbereichs bekannt, der sich auf die Vermittlung von Pflegeheimen in Polen spezialisiert hat. Dieser Schritt stellt eine bedeutende Erweiterung unseres Dienstleistungsangebots dar und bietet unseren Kunden zahlreiche Vorteile. 

Wachsende Nachfrage nach Pflegeplätzen 

Angesichts der demografischen Veränderungen in Deutschland und der damit verbundenen steigenden Nachfrage nach stationären Pflegeplätzen, ist es für die gelko Pflegevermittlung von zentraler Bedeutung, innovative Lösungen anzubieten. Die Entscheidung, uns auch auf Pflegeheime in Polen zu konzentrieren, basiert auf der Erkenntnis, dass unsere Nachbarländer attraktive Alternativen bieten, um den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden. 

Vorteile von Pflegeheimen in Polen

Die Pflegeheime in Polen zeichnen sich durch hohe Standards in der Pflegequalität aus, die oftmals mit einem freundlichen und familiären Ambiente kombiniert sind. Hier sind einige der Hauptvorteile: 

1. **Qualifizierte Pflegekräfte**: 

Viele Pflegeeinrichtungen in Polen beschäftigen hochqualifizierte Fachkräfte, die in der Lage sind, individuelle Pflegebedürfnisse zu erfüllen. 

2. **Erschwingliche Preise**: 

Im Vergleich zu den Preisen in Deutschland bieten polnische Pflegeheime oft kostengünstigere Lösungen, ohne dabei Abstriche bei der Qualität zu machen. 

3. **Kulturelle Vertrautheit**: 

Die polnische Kultur ist vielen Deutschen vertraut, was den Übergang für die Heimbewohner erleichtert und ein Gefühl von Heimatlichkeit vermittelt. 

4. **Vielzahl an Angeboten**: 

Von spezialisierten Einrichtungen für Demenzpatienten bis hin zu reinen Seniorenheimen – die Auswahl an Pflegeheimen in Polen ist vielfältig und ermöglicht es uns, individuelle Bedürfnisse optimal zu berücksichtigen. 

Unser Service 

Die gelko Pflegevermittlung unterstützt alle notwendigen Schritte, um den Umzug in ein polnisches Pflegeheim so reibungslos wie möglich zu gestalten. Dazu gehören: 

**Persönliche Beratung**: 

Wir bieten umfassende Beratungen an, um die beste Einrichtung für die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden zu finden. 

**Begleitung während des Umzugs**: 

Unsere Partner stehen Ihnen bei allen organisatorischen Fragen zur Seite und helfen Ihnen, einen stressfreien Umzug zu gewährleisten. 

**Nachbetreuung**: 

Auch nach dem Umzug sind wir weiterhin für unsere Kunden da und stehen in engem Kontakt mit den Pflegeheimen, um sicherzustellen, dass alles zu Ihrer Zufriedenheit verläuft.

 

Fazit

 

Der neue Geschäftsbereich "Pflegeheime in Polen" der gelko Pflegevermittlung ist eine wegweisende Initiative, die darauf abzielt, die Lebensqualität älterer Menschen nachhaltig zu verbessern. Wir freuen uns darauf, diesen neuen Weg gemeinsam mit Ihnen zu beschreiten und stehen Ihnen jederzeit für weitere Informationen zur Verfügung.

 

Für Rückfragen oder zur Terminvereinbarung kontaktieren 
Sie uns bitte über unsere Website

 www.polnische-pflegeheime.info 

oder direkt telefonisch unter 0711 - 21 95 52 09 .

Lassen Sie uns gemeinsam die optimale Pflege für sich oder Ihre Angehörigen finden!

Donnerstag, 12. Juni 2025

So wird die elektronische Patientenakte geschützt

Modernste Sicherheitsarchitektur sichert die sensiblen Daten

 

Die gesetzlichen Krankenkassen legen für alle Versicherten, 
die nicht widersprochen haben, eine ePA an, sie wird nach und nach mit Daten befüllt.

Foto: DJD/gematik

 

(DJD). Seit Anfang 2025 erhalten gesetzlich Versicherte eine elektronische Patientenakte (ePA) von ihrer Krankenkasse. Begeben sich Versicherte künftig in ärztliche Behandlung, kann die behandelnde Person in der ePA nachschauen: Gibt es Vorerkrankungen? Welche Untersuchungen oder Therapien wurden bereits durchgeführt? Werden regelmäßig Medikamente eingenommen? Auch die Versicherten selbst erhalten einen besseren Überblick ihrer Gesundheitsdaten, weil etwa Arztbriefe, Medikationsdaten und Untersuchungsergebnisse eingestellt werden. Aber wie sicher sind die Daten in der ePA und wie werden sie vor unberechtigtem Zugriff geschützt? Hier die wichtigsten Fakten zum Thema Datensicherheit: 

Sicherheit der sensiblen Daten hat höchste Priorität

 In der ePA für alle werden persönliche und sensible Gesundheitsdaten der Versicherten verarbeitet und gespeichert. Die Sicherheit dieser Informationen hat daher höchste Priorität. Modernste Sicherheitsstandards gewährleisten den Schutz der Daten bei Übertragung, Speicherung und Zugriff. Ein Video zum Thema Sicherheit gibt es unter www.youtube.de, Stichworte "ePA" und "Sicherheitsarchitektur" eingeben. Alle Daten werden auf sicheren Servern innerhalb des sicheren Gesundheitsdatennetzes in Deutschland, der sogenannten Telematikinfrastruktur (TI), gespeichert. Die Server stehen in Deutschland und unterliegen damit den strengen deutschen und europäischen Datenschutzbestimmungen. 

Verschlüsselung aller Daten

Die Übermittlung von Daten erfolgt ausschließlich über sichere Kanäle in einem speziellen Bereich der Server. Stellt beispielsweise eine Ärztin oder ein Arzt einen Befund in eine ePA ein, so werden die Daten während des Transports verschlüsselt. Dies erfolgt nach neuesten Verschlüsselungsverfahren, die international etabliert und wissenschaftlich anerkannt sind. Im ePA-Aktensystem angekommen, werden die Daten verschlüsselt gespeichert. Auch die Betreiber der ePA - etwa Krankenkassen und IT-Dienstleister - haben keinen Zugriff auf die Schlüssel. 

Umfassender Virenschutz und maximale Transparenz

Die ePA setzt auf maximale Sicherheit gegen Viren, indem sie ausschließlich sichere Dokumenttypen zulässt. PDF-Dokumente im PDF/A-Format, die technisch bedingt keine schädlichen Makros oder Anhänge enthalten können, sind erlaubt. Unsichere Formate wie MS Office-Dokumente sind verboten, um bestmöglich sicherzustellen, dass alle hochgeladenen Dokumente virenfrei bleiben. Zudem bestimmen Versicherte nicht nur selbst, wer wie lange auf welche Inhalte ihrer ePA zugreifen darf, sie können auch jederzeit unberechtigte Zugriffe nachvollziehen. Denn sämtliche Aktivitäten in der ePA werden protokolliert und sind drei Jahre lang einsehbar.

Donnerstag, 24. April 2025

24-Stunden-Pflege in Deutschland

Eine Alternative zum Pflegeheim

 

www.gelko-pflegevermittlung.de

In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach 24-Stunden-Pflege in Deutschland stark zugenommen. Diese Form der Pflege wird häufig von Familien in Anspruch genommen, die hilfebedürftige Angehörige zu Hause betreuen möchten, ohne auf stationäre Pflegeeinrichtungen zurückgreifen zu müssen. Doch was genau bedeutet 24-Stunden-Pflege und welche Aspekte sind dabei zu beachten?

Was ist 24-Stunden-Pflege?

Die 24-Stunden-Pflege bezeichnet eine Betreuung, bei der eine Pflegekraft rund um die Uhr im Haushalt des Pflegebedürftigen lebt. Die Pflegekräfte unterstützen bei alltäglichen Aufgaben wie Körperpflege, Mobilität, Ernährung und Medikamenteneinnahme. Zudem leisten sie Gesellschaft und emotionalen Beistand, was für viele Senioren von großer Bedeutung ist.

Vorteile der 24-Stunden-Pflege

Ein zentraler Vorteil der 24-Stunden-Pflege ist die individualisierte Betreuung. Pflegebedürftige Personen können in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, was oft zu einer höheren Lebensqualität führt. Die persönliche Bindung zwischen Pflegekraft und Pflegebedürftigem trägt ebenfalls zur Verbesserung des Wohlbefindens bei. Darüber hinaus ermöglicht die 24-Stunden-Betreuung den Angehörigen, die oft angespannt zwischen Beruf und Pflegeaufgaben jonglieren müssen, entlastet zu werden.

Herausforderungen und Kosten

Trotz ihrer Vorteile bringt die 24-Stunden-Pflege auch Herausforderungen mit sich. Die Organisation einer solchen Betreuung kann komplex sein. Es gilt, einen geeigneten Dienstleister zu finden, der die erforderliche Qualifikation und Erfahrung mitbringt. Zudem müssen rechtliche und finanzielle Aspekte berücksichtigt werden. Die Kosten für die 24-Stunden-Pflege variieren je nach Anbieter und Leistungsumfang. Häufig tragen die pflegebedürftigen Personen oder deren Angehörige die Kosten selbst; jedoch gibt es auch Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung durch Pflegeversicherungen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die 24-Stunden-Pflege ist in Deutschland rechtlich nicht eindeutig geregelt, was eine Vielzahl von Anbietern und Modellen zur Folge hat. Hierbei ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Pflegekräfte ordnungsgemäß beschäftigt sind und unter fairen Arbeitsbedingungen arbeiten. Insbesondere sollten Angehörige darauf achten, dass die Pflegekräfte über die nötigen Qualifikationen verfügen und rechtzeitig in die soziale Sicherheit eingegliedert sind.

Fazit:

Insgesamt stellt die 24-Stunden-Pflege eine wertvolle Alternative zur stationären Pflege dar. Sie bietet Angehörigen die Möglichkeit, ihre Lieben in einer vertrauten Umgebung zu betreuen und zu umsorgen. Während einige organisatorische und finanzielle Hürden überwunden werden müssen, überwiegen für viele Familien die Vorteile dieser Form der Pflege. Ein fokusierter Blick auf Vertrauenswürdigkeit, Professionalität und individuelle Bedürfnisse ist hierbei unerlässlich, um eine reibungslose und qualitative Betreuung sicherzustellen.

 

Hinweis: Dieser Text wurde zum Teil mittels KI generiert 

Donnerstag, 13. März 2025

Elektronische Patientenakte (ePA)

Probleme müssen vor bundesweitem Rollout gelöst werden

 

© Foto: ABDA

Deutschlands Apothekerinnen und Apotheker begrüßen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), fordern aber noch weitere Tests unter realen Versorgungsszenarien und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, um einen verbesserten Schutz der Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. „Die elektronische Patientenakte kann für die Versorgung aller Patientinnen und Patienten einen echten Mehrwert schaffen. Sie muss aber zuvor ausreichend in der Praxis erprobt werden. Die Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten müssen noch besser geschützt werden als in den aktuellen Versionen der ePA“, sagt Thomas Preis, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Die Apotheken haben vor einem Jahr die Einführung des elektronischen Rezeptes erfolgreich gestemmt. Jetzt wollen wir auch dazu beitragen, dass die ePA flächendeckend genutzt werden kann. In der laufenden Pilotphase müssen aber noch offene, technische Probleme gelöst werden. Außerdem fordern wir für unsere Patientinnen und Patienten, dass zusätzliche Datenschutzmaßnahmen ergriffen werden, um noch vorhandene Sicherheitslücken zu schließen. Wir möchten mit dem Bundesgesundheitsministerium dazu weiterhin eine konstruktive Diskussion führen, damit der bundesweite Rollout der ePA gelingt.“

In den Modellregionen Hamburg, Franken und Nordrhein-Westfalen sammeln neben Arztpraxen und Kliniken auch knapp 80 Apotheken seit dem 15. Januar 2025 praktische Erfahrungen mit der ePA sowie der darin enthaltenen elektronischen Medikationsliste (eML). Claudia Korf, Geschäftsführerin Ökonomie des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), sagt dazu: „Die Pilotapotheken geben uns unterschiedliches Feedback. Manche Teams nutzen die elektronische Medikationsliste schon intensiv, so dass die Abstimmung zwischen Apotheke und Arztpraxis bei Rückfragen zu verordneten Medikamenten erleichtert wird. Andere Apotheken können die Medikationsliste dagegen nur eingeschränkt testen und nutzen, weil die dazu notwendige Software noch nicht aktualisiert wurde. Wir nehmen das Feedback sehr ernst und arbeiten gemeinsam mit der gematik an Lösungen.“ Korf wurde auf der Gesellschafterversammlung (GSV) der gematik am 11.03.2025 für die Dauer von zwei Jahren erneut zur Stellvertretenden GSV-Vorsitzenden für die Gruppe der Leistungserbringer (Ärzte, Zahnärztinnen, Krankenhäuser, Apotheken) gewählt.

Dienstag, 25. Februar 2025

Ältere alarmierend selten gegen Pneumokokken geimpft

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen Kosten

 

Die Zahl der Pneumokokken-Infektionen in Deutschland hat laut dem Robert Koch-Institut ein Allzeithoch erreicht. Von den bundesweit insgesamt 8.550 Fällen im Jahr 2024 entfielen mehr als zwei Drittel (70,0 Prozent) auf Personen ab 60 Jahren. Besonders häufig betroffen sind hierbei Menschen ab 80 Jahren (2.417 Fälle). Besorgniserregend: Lediglich 30,0 Prozent der hkk-versicherten Personen ab 60 Jahren sind gegen Pneumokokken geimpft. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der hkk Krankenkasse, die auf den Daten von rund 185.000 Versicherten ab 60 Jahren basiert.

Was sind Pneumokokken? 

Pneumokokken sind Bakterien, die schwere und teils lebensbedrohliche Infektionen wie Hirnhautentzündungen, Lungenentzündungen und Blutvergiftungen verursachen können. Säuglinge, Kleinkinder, ältere und vorerkrankte Menschen haben ein stark erhöhtes Risiko für schwere Erkrankungen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Pneumokokken-Impfung daher für Kleinkinder, Personen ab 60 Jahren und Personen ab 18 Jahren mit bestimmten Risikofaktoren, z. B. Immundefekten, chronischen Lungen- oder Herzerkrankungen und beruflichen Risiken wie im Gesundheitswesen. Für ältere Menschen erfolgt die Impfung üblicherweise durch den Hausarzt. „Die Impfquote ist deutlich zu gering. Es muss besser aufgeklärt werden, um sie zu erhöhen“, sagt Dr. Wiebke Hübner, hkk-Präventionsexpertin. Säuglinge erhalten die Immunisierung in der Regel zusammen mit anderen Standardimpfungen beim Kinderarzt. Laut hkk-Daten waren 70,7 Prozent aller versicherten Kinder unter drei Jahren vollständig gegen Pneumokokken geimpft[1]. „Kinderärzte führen routinemäßig Impfungen während der U-Untersuchungen durch. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die meisten Eltern frühzeitig über Impfungen informiert werden und diese im empfohlenen Zeitschema erfolgen“, so Hübner. 

Nach der Pneumokokken-Impfung treten Nebenwirkungen bei weniger als zehn Prozent der Geimpften auf, darunter Rötungen, Schwellungen, leichtes Fieber und Muskelschmerzen. Diese Beschwerden sind meist mild und klingen schnell ab. „Die Impfstoffe bieten einen wirksamen Schutz vor Pneumokokken-Erkrankungen“, sagt Hübner. „Ältere Menschen sollten sich dringend gegen Pneumokokken impfen lassen, da ihr schwächeres Immunsystem das Risiko schwerer Verläufe und mögliche Komplikationen bei chronischen Erkrankungen eine Infektion besonders gefährlich machen.“

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Pneumokokken-Impfung entsprechend den STIKO-Empfehlungen. Mehr Informationen unter https://www.hkk.de/leistungen-und-services/services-infos/pneumokokken-impfung.

Über die hkk Krankenkasse (Handelskrankenkasse): 
Die hkk zählt mit mehr als 950.000 Versicherten zu den großen gesetzlichen Krankenkassen und ist in den vergangenen Jahren um mehrere hunderttausend Kunden gewachsen. Mit ihrem Zusatzbeitrag von 2,19 Prozent ist sie eine der günstigsten Krankenkassen Deutschlands. Der jährliche Beitragsvorteil für Beschäftigte beträgt jährlich bis zu 731 Euro; für Selbstständige, die ihre Beiträge selbst zahlen, bis zu 1.462 Euro. Zu den überdurchschnittlichen Leistungen zählen unter anderem mehr als 1.000 Euro Kostenübernahme je Versicherten und Jahr für Naturmedizin, Schutzimpfungen und Vorsorge sowie für Schwangerschaftsleistungen. Das vorteilhafte Preis-Leistungs-Verhältnis wird durch eine über Jahrzehnte gewachsene Finanzstärke und Verwaltungskosten ermöglicht, die mehr als 30 Prozent unter dem Branchendurchschnitt liegen. 1.500 Mitarbeitende betreuen 2025 ein Haushaltsvolumen von rund 4,4 Milliarden Euro. 3,4 Milliarden Euro davon entfallen auf die Krankenversicherung.​

Mittwoch, 12. Februar 2025

Bundestag beschließt Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz

Lauterbach: „Mehr Zeit für neue Patienten“

 

Prof. Karl Lauterbach
© BMG / Jan Pauls

Patientinnen und Patienten werden künftig leichter einen Hausarzttermin bekommen. Das ist Folge des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG), das der Bundestag jetzt beschlossen hat. Damit werden die Budgets für Hausärzte abgeschafft und Jahrespauschalen in der Honorierung eingeführt.

"Dieses Gesetz wird die ambulante Versorgung grundlegend verbessern. Wenn leicht chronisch Kranke nicht mehr alle drei Monate für die Quartalspauschale des Arztes in die Praxis einbestellt werden müssen, wenn zusätzliche Patienten abgerechnet werden können, wird auch wieder mehr Zeit sein für neue Patienten. Einen Termin beim Hausarzt zu bekommen, wird endlich wieder deutlich einfacher - insbesondere für gesetzlich Versicherte. Und Hausärzte können ihre Lotsenfunktion besser und mit weniger Bürokratie wahrnehmen. Das senkt die Kosten, überflüssige Facharzttermine fallen weg", sagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

Das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz im Überblick

  • Alle Leistungen der allgemeinen hausärztlichen Versorgung einschließlich Hausbesuche werden künftig bundesweit vollständig und ohne Kürzungen vergütet (Entbudgetierung). Die Honorare können demnach ohne Begrenzung steigen, wenn neue Patientinnen und Patienten in den Praxen aufgenommen oder wenn bei Patientinnen und Patienten mehr Leistungen als bisher erbracht werden. Eine solche Regelung gibt es bereits seit 01.04.2023 für die Leistungen von Kinder- und Jugendärzten.
  • Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen ohne hohen Betreuungsbedarf müssen nicht mehr jedes Quartal aus Abrechnungsgründen einbestellt werden. Stattdessen kann die Arztpraxis für die jeweilige Erkrankung eine bis zu vier Quartale umfassende Versorgungspauschale abrechnen. Dies schafft Anreize, das System von überflüssigen Terminen und Wartezeiten zu entlasten und freie Kapazitäten zu schaffen.
  • Zusätzlich werden „Versorgerpraxen“, die maßgeblich die hausärztliche Versorgung aufrechterhalten, künftig besonders honoriert. Sie erhalten eine Vorhaltepauschale. Damit können Hausärztinnen und Hausärzte umso besser vergütet werden, je mehr Voraussetzungen sie erfüllen, wie zum Beispiel bedarfsgerechte Praxisöffnungszeiten oder ein bedarfsgerechtes Angebot von Haus- und Heimbesuchen.
  • Erwachsene, Kinder und Jugendliche, die unter schweren Krankheiten leiden oder von Behinderungen betroffen sind, erhalten einen besseren Zugang zu medizinisch notwendigen Hilfsmitteln. Hierfür werden die entsprechenden Bewilligungsverfahren für Hilfsmittelversorgungen beschleunigt und vereinfacht. Das gilt für Personen, die in Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) und in Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) behandelt werden.
  • In Fällen, in denen Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch oder eine Vergewaltigung bestehen, entfällt künftig die Altersbeschränkung für die Leistung von Notfallkontrazeptiva.
  • Fristverlängerung für Verbandmittel: Die Erstattungsfähigkeit sonstiger Produkte zur Wundbehandlung wird bis Anfang Dezember 2025 verlängert. Dies schafft Rechtssicherheit rund um eine ausgelaufene Übergangsregelung im SGB V und räumt den betreffenden Akteurinnen und Akteuren – insbesondere dem Gemeinsamen Bundesausschuss und den Herstellern – mehr Zeit zur Durchführung der Beratungsverfahren ein.

Montag, 27. Januar 2025

Apothekensterben hält an

Baden-Württemberg verliert 2024 weitere 70 Apotheken

 


Die Apothekenlandschaft in Baden-Württemberg steht vor großen Herausforderungen: 2024 mussten 70 Apotheken schließen, während nur 4 Neugründungen erfolgten. Besonders in ländlichen Regionen gefährdet dieser besorgniserregende Trend die wohnortnahe Arzneimittelversorgung, warnt die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg und fordert Maßnahmen der Politik.

Die Zahl der Apotheken in Baden-Württemberg ist auch im Jahr 2024 weiter gesunken.  Insgesamt mussten 70 Apotheken ihre Türen für immer schließen, während lediglich 4 neue Apotheken eröffnet wurden. Damit hat sich die Geschwindigkeit der Apothekenschließungen im Vergleich zu 2023 ein wenig verringert. Die Entwicklungen sind jedoch weiter dramatisch und setzen den besorgniserregenden Trend der letzten Jahre fort. Mit 2152 Apotheken zum Ende des Jahres 2024 ist die Anzahl der Apotheken in den letzten 15 Jahren um über 20% geschrumpft.

„Diese Zahlen müssen ein Weckruf für die Politik sein“, betont Dr. Martin Braun, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg. „Die kontinuierliche Abnahme der Apotheken gefährdet nicht nur die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln, sondern stellt auch eine enorme Mehrbelastung für die verbleibenden Apotheken dar.“

Besonders betroffen sind ländliche Regionen, in denen Apotheken als wichtige Anlaufstellen für Gesundheitsfragen und persönliche Beratung fungieren. Insbesondere in Notfällen wird dort die Versorgung herausfordernder. Die Wege zur nächsten Notdienstapotheke dürften künftig länger werden, wenn immer mehr Apotheken für immer schließen müssen. Leidtragende sind die Patient:innen. „Die Schließungen sind eine klare Folge der anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen, mit denen Apothekerinnen und Apotheker konfrontiert sind. Wir brauchen dringend eine wesentlich bessere finanzielle Basis für die Apotheken vor Ort, um dem Apothekensterben entgegenzuwirken und die wohnortnahe Versorgung der Menschen zu sichern“, fordert Dr. Braun.

Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg betont, dass die über dreizehntausend Apothekerinnen und Apotheker im Land mit ihrem intensiven Einsatz einen entscheidenden Beitrag zur Akutversorgung der Bevölkerung leisten. Sie warnt jedoch vor möglichen Verschlechterungen und appelliert an die Politik, die Rahmenbedingungen für Apotheken dringend zu verbessern. Zu den notwendigen Maßnahmen zählen unter anderem die längst überfällige Anpassung des seit zwanzig Jahren nahezu unveränderten Honorars für die apothekerlichen Leistungen, eine angemessene finanzielle Anerkennung der pharmazeutischen Dienstleistungen und eine Entbürokratisierung des Apothekenalltags. Nur mit einem Sofort-Programm kann verhindert werden, dass noch viel mehr Apotheken schließen und sich die Versorgungslage weiter zuspitzt.