Mittwoch, 3. Juni 2020

Nicht nachlassen beim Selbstschutz

Stuttgart – Angesichtes der Corona-Lockerungen in allen Bundesländern appelliert der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV), den sinnvollen und nötigen Selbstschutz nicht zu vernachlässigen. Dies wird auch durch den sorgenvollen Blick auf die erneut ansteigenden Infektionszahlen untermauert, die das Robert-Koch-Institut aktuell vermeldet. Die Apothekerinnen und Apotheker raten insbesondere dazu, mehr Wert auf einen funktionalen Atemschutz zu legen.


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Mit Einführung der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes waren die Bestände an zertifizierten Masken sehr gering – sie waren nur schwer zu bekommen. Das hat dazu geführt, dass viele Menschen zum Beispiel bei Einkäufen, aber auch bei anderen Tätigkeiten im öffentlichen Raum oder am Arbeitsplatz selbstgenähte Masken tragen oder sich womöglich nur mit einen Schal oder ein Tuch vor Mund und Nase schützen. Dass solche Masken die Trägerin oder den Träger selbst vor einer Infektion nicht schützen, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Genau zu diesem Selbstschutz aber raten die Apothekerinnen und Apotheker.

In den vergangenen Wochen wurden zunächst Krankenhäuser, Arztpraxen, Hebammen, Pflegeheime und Pflegedienste mit partikelfiltrierenden FFP2-Masken versorgt. Für Privatpersonen war es schwierig bis unmöglich, an diese Masken heranzukommen. Mittlerweile, so ergibt eine Stichprobenabfrage des LAV bei seinen Mitgliedern, sind in den allermeisten Apotheken entsprechend zertifizierte Masken der Schutzklasse FFP2 wieder vorrätig. „Die Versorgungssituation hat sich entspannt“, erklärt Tatjana Zambo, Vizepräsidentin des LAV, „so dass die Apotheken jetzt überwiegend in der Lage sind, ihren Kunden FFP2-Masken anzubieten.“ Da diese Masken nicht nur das jeweilige Gegenüber vor einer Tröpfchenansteckung schützen, sondern die Trägerin oder der Träger selbst deutlich effektiver gegen eine Virusinfektion geschützt ist, raten die Apotheker, jetzt auf diesen hochwertigeren Schutz umzusteigen. „Auch FFP2-Masken gibt es in waschbaren Ausführungen“, erklärt Zambo. „Sie können durch regelmäßiges Waschen eine längere Zeit genutzt werden. Also: Höherer Schutz und Wiedereinsatz!“

Zusätzlich sei bei wieder vermehrten Sozialkontakten und mehr Verweilzeit und Bewegung im öffentlichen Raum durch die Corona-Lockerungen auch das Thema Handdesinfektion wieder wichtiger, mahnt der Apothekerverband. In kleinen Portionsfläschchen findet das Desinfektionsmittel Platz in jeder Jacken- oder Handtasche. Wer sich also zunehmend mehr im öffentlichen Raum aufhält, sollte regelmäßig und gründlich seine Hände desinfizieren.