Jeder einzelne Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko
Im Jahr 2023 waren 16,4 Prozent mehr Versicherte wegen Hautkrebs in Behandlung als noch vor zehn Jahren. Das ergab die Auswertung der ambulanten Abrechnungsdaten von rund 915.000 Versicherten der hkk Krankenkasse.
Anteil an Hautkrebserkrankten ist gestiegen
Von der untersuchten Versichertengruppe waren 0,4 Prozent am malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs) und 1,4 Prozent am hellen Hautkrebs erkrankt. Am bösartigen schwarzen Hautkrebs sind in den vergangenen zehn Jahren rund 14,3 Prozent mehr hkk-Versicherte erkrankt. Beim hellen Hautkrebs (Basalzell- und Stachelzellkrebs) stieg die Zahl der Erkrankungen im gleichen Zeitraum um 12,3 Prozent.
Sonnenbrand unbedingt vermeiden
Für alle Hautkrebsarten gilt: „Der sicherste Schutz ist je nach Hauttyp übermäßige Sonnenbestrahlung so gering wie möglich zu halten“, sagt hkk-Präventionsexpertin Dr. Wiebke Hübner. Denn jeder einzelne Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko – unsere Haut vergisst nichts. UV-Strahlung kann dauerhafte Veränderungen im Erbgut der Hautzelle zur Folge haben, die eine Zelle noch nach Jahren entarten lassen können. Besonders gefährlich sind Sonnenbrände für Kinder und Jugendliche. Hübner rät, vor allem die aggressive Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden und sich überwiegend im Schatten aufzuhalten. Die Haut sollte immer mit geeigneter Kleidung und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden. Außerdem sei es wichtig, Hautveränderungen zu beobachten und bei Auffälligkeiten rechtzeitig einen Hautarzt aufzusuchen.
Hautkrebs-Screening öfter nutzen
Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebs-Screening. Dieses können Versicherte sowohl bei einem Hautarzt als auch bei einem dafür qualifizierten Hausarzt machen lassen. Eine Auswertung der Abrechnungsdaten der hkk zeigt, dass im Jahr 2023 38,8 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen und Männer (35,0 %) das Hautkrebs-Screening genutzt haben – zu wenig, denn: „Ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening verhindert zwar nicht, dass Hautkrebs entsteht. Entdeckt der Arzt einen Hauttumor jedoch bevor er sich zu einem gefährlichen Krebs entwickelt, sind die Heilungschancen deutlich besser“, so Hübner.